Sommerzeit, Festiv...ach, Mist
Es ist eine Sache,
zu wissen, dass die geliebten Konzerte und Festivals diesen Sommer
aus guten Gründen nicht stattfinden. Ich finde es Schade, aber
durchaus gerechtfertigt. Nur jetzt gerade, wo man normalerweise am
packen und die letzten Pläne machen wäre, da geht es mir gerade
wieder tierisch auf die Nerven. Es ist nämlich soweit. Die Festival
Saison steht vor der Tür. Also, sie stünde.
Da ist es dann kurz
vorbei mit der Vernunft, man regt sich auf und mutiert kurzzeitig zum
Viren Experte und weiß ganz sicher, dass Alles eine Lüge und sicher
nicht so schlimm ist. Bevor Herr Hildmann jetzt aber vor Freude in
die Hände klatscht und mir einen Alu Hut in die Hand drückt, atme
ich lieber noch mal kurz durch. Ja, die Maßnahmen sind hart, und ja
es stellt eine ganze Branche vor riesige Probleme. Aber es scheint
nun einmal einfach nötig sein, das Biest unter Kontrolle zu halten.
Und das ist nun einmal das Entscheidende. Maßnahmen so lange gut
heißen, wie sie mich nicht betreffen und dann rum heulen und motzen,
wenn sie es dann halt doch tun, kann man zwar machen. Ist aber
scheiße.
Und nun? Das Beste
aus der Situation machen. Statt Festival Urlaub steht die kommenden
Wochen wandern auf dem Programm. Anstelle von Live Musik beschalle
ich den Balkon und halte meine Füße in ein kleines Planschbecken.
Musik der Bands, die ich gesehen hätte, kommt jetzt halt per CD zu
mir. Und Tickets werden behalten und auch weiterhin gekauft. Wenn es
nicht mehr dieses Jahr mit Konzerten klappt, so habe ich wenigstens
schon einmal einen Großteil der Planung für nächstes Jahr hinter
mir. Nicht optimal, ich weiß. Aber so bekommen Bands und
Veranstalter wenigstens ein bisschen Kohle. Ein Sommer ohne Konzerte
und Festivals ist verschmerzbar. Aber was, wenn danach kein
Veranstalter mehr da ist?
Gruseliger Gedanke.
Der hoffentlich genau das bleibt. Ein dystopischer Gedanke, der immer
wieder mal kommt, wenn man planschend Musik hört und sich vorstellt,
dass man normalerweise vor der Bühne tanzen würde. Ein Bier hilft
dabei, den Gedanken zur Seite zu schieben. Es bleibt beim Versuch,
die Kleinen weiter zu unterstützen. Und auf das nächste Jahr zu
hoffen.
In diesem Sinne
wünsche ich Euch trotz allem einen gnadenlos geilen Sommer. Macht
das Beste daraus. Das Nähkästchen verabschiedet sich in den Urlaub.
Die nächsten drei Wochen herrscht hier Funkstille.
Wer mag, schaut auf
meinem Instagram Profil vorbei. Da werde ich kurze Lebenszeichen
senden.
In diesem Sinne, wir
Lesen uns!