Freitag, 25. Juni 2021

Kleine Pause

Eigentlich wollte ich gestern mit einem Beitrag über Musik hier weiter machen. Aber irgendwie weigert sich die Rohform, sich in einen lesbaren Text Formen zu lassen. Vielleicht liegt es auch an mir. Ich habe gerade Probleme damit, mich auf den Text zu konzentrieren. Vielmehr springt mein Gehirn immer wieder zum letzten Mittwoch. Es ist nicht die blutleere Leistung der deutschen Elf. Sondern vielmehr beschäftigt es mich, dass es offensichtlich Leute gibt, die Menschenrechte und das Eintreten für diese als politische Meinung betrachten. Im 21. Jahrhundert. 

Freitag, 18. Juni 2021

Aus dem Nähkästchen

 

Sommerloch


Irgendwie war ich immer der Meinung, dass das Sommerloch tatsächlich existiert. Im August haben fast alle Ferien, der Bundestag hat Pause, und generell hängen sämtliche Menschen, die sonst das ganze Jahr über Schlagzeilen, Chaos, Verwirrung und hin und wieder auch Erfreuliches produzieren, gemütlich friedlich am Strand ihrer Wahl. Sonne auf den Bauch, Caipi in der Hand – da muss die Welt einfach mal warten. Folglich gibt es nichts spannendes zu berichten, und so kann eine Kuh, deren Fleckenmuster sich von den anderen der Herde unterscheidet, plötzlich zum Medienstar werden. (Hoffentlich) nie passiert, aber ihr versteht, was ich meine. Sommerloch, zeitlich und inhaltlich fest definiert.

Nun sitze ich hier Ende Juni in meinem eigenen, ganz persönlichen Sommerloch. Die Tage fließen dahin wie zähflüssiger Teer. Jede Bewegung fühlt sich doppelt so anstrengend an. Man steht sofort im eigenen Saft. Das Gehirn arbeitet langsamer als mein alter 286er kurz vor der Überhitzung. Kurzum: keine gute Zeit, um aus den Notizen, Entwürfen und Stichpunkten vernünftige, lesbare Artikel zu machen. Ich ahne, dass es der schreibenden Zunft ganz recht ist, dass im Hochsommer alle Urlaub haben. So kann man den Mangel an spannendem Material einfach gut erklären und muss nicht zugeben, dass man geistig knapp knapp noch in der Lage ist, seinen Einkaufszettel zu schreiben. Sommerloch ist eine Ausrede, um seine Birne den Außentemperaturen entsprechend so gering wie möglich zu belasten. Dumm nur, wenn der Sommer vor dem Urlaub kommt. Aber immerhin hat man so auch wenigstens eine kleine Ausrede für manch verbalen Aussetzer, wie manche in der Politik oder in den Medien aktiven Personen sie in letzter Zeit vom Stapel gelassen haben.


Egal. Außer über die Hitze zu meckern, darüber zu flennen, dass meine Festivals schon wieder verschoben wurden oder mich echauffieren, dass Streams einfach kein Ersatz für Live Musik sind – beides letzte Woche schon getan – beschäftige ich mich tatsächlich immer noch mit Musik. Da bin ich gerade wieder auf meinem Power\ Speed Metal Trip, wie eigentlich jedes Jahr um die Zeit. Da kommt es passend, dass Helloween wieder mal mit einer neuen Scheibe um die Ecke kommen. Da ein Sänger nicht genug ist, holt man einfach zwei Neue dazu. Also, Neue Alte. Hansen und Kiske lassen die Augen vieler Silberrücken feucht schimmern, und schon geistern verheißungsvolle Worte wie „Meisterwerk“ und „würdig“ durch das Netz. Zugegeben, Helloween waren mir schon immer Schnuppe. Um zu den Kiske\Hansen Hardlinern zu gehören, bin ich zu jung. Warum man nach über 20ig Jahren immer noch verächtlich über den „Neuen“ am Mikro spricht, ist mir ein Rätsel. Was Helloween aktuell abliefern, fand ich immer als solide. Nicht mehr, und nicht weniger. Aber so geht es mir mit den alten Sachen auch. Ich bin der Meinung, dass Helloween ihren Legenden Status nicht allein durch ihre kompositorischen und spielerischen Fähigkeiten inne haben. Vielmehr halte ich es eher für den klassischen Fall von „zur rechten Zeit, am Rechten Ort“. Anders ausgedrückt: ich glaube nicht, dass das neue Album ein legendärer Meilenstein nur durch die Rückkehr der alten Kürbisköpfe wird. Ich erwarte ein solides, abwechslungsreiches Album, das mindestens einen total Aussetzer und eine geniale Nummer hat. Dazwischen jede Menge solides Füllmaterial. Füllmaterial, für dass sich zugegebenermaßen viele andere ein Bein ausreißen würden. Warum ich trotzdem ein Ohr riskieren werde? Zu einem ist da der äußere Eindruck: im Gegensatz zu dem fürchterlichen Paint verbrechen auf der Keepers 3 ziert ein wirklich schön und liebevoll gestaltetes Cover die Vorderseite. Zum anderen bin ich eh gerade auf dem Kniedel Trip. Die vorab Single fand ich erstaunlich frisch – ich bin tatsächlich gespannt darauf.

Donnerstag, 17. Juni 2021

Verspätung

Der aktuelle Beitrag wird erst Morgen veröffentlicht. Hitze und Gehirn sind einfach keine Freunde 

Freitag, 11. Juni 2021

Aus dem Nähkästchen

 Scheiße Heiße


25 Grad. Gnadenlos bratender Sonnenschein. Im Wechsel mit dunklen Wolkenbergen. Und Regenschauer, die den Spaziergang jederzeit zum Freischwimmer werden lassen können. Und all das innerhalb weniger Minuten. Der Sommer dieses Jahr beginnt im Vollgas Modus. Aber das ist gar nicht so schlimm. Denn Sommerzeit heißt auch: Biergartenzeit. Im Baumschatten lässt es sich nun einmal gut aushalten, dazu ein frisch gezapftes Bier und eine nette Unterhaltung: es braucht wirklich nicht viel für einen perfekten Tag. Klar, diesen Sommer ist es immer noch recht umständlich und weit von der Normalität entfernt. An den Besuch im Testzentrum habe ich mich jedoch inzwischen gewöhnt – schnell, unkompliziert und mit meist nettem Personal – und der tägliche Besuch bei der Online Impf Terminvergabe ist auch schon Routine. Ich habe ein bisschen Angst davor, dass ich vor Schreck und Unglaube den falschen Knopf drücke, sobald das „leider sind keine Termine mehr frei“ Feld auf „Bitte passenden Termin auswählen“ wechselt. Was voraussichtlich nächstes Jahrhundert soweit sein wird. Optimistisch geschätzt.

Nein, ganz so pessimistisch bin ich nicht eingestellt, mein Geduldsfaden ist im Moment noch dicker als die Nerven von Kindergärtnern und die Freude, dass mit ein bisschen Umsicht und Vorsicht ein Stück mehr Normalität möglich ist, überwiegt.

Auch der Blick in die Veranstaltungskalender stimmt mich vorsichtig optimistisch. Ja, Baden in Blut wurde wieder verschoben, was mir persönlich sehr leid tut. Der Biergarten mit Bühne im südlichsten Zipfel Badens ist mir ans Herz gewachsen. Immerhin, es wird eine Corona Konforme Ersatzveranstaltung geben und das Line Up des „großen“ Events wird 2022 komplett übernommen.

In Heidelberg ist es der Karlstor Bahnhof, der im Sommer draußen wieder Live Musik anbietet. Und auch sonst finden so langsam immer mehr Veranstaltungen verschiedenster Art statt. Die Hoffnung auf Live Musik 2021 ist also noch nicht gestorben. Klar, es gibt inzwischen gut funktionierende Live Streams und Online Konzerte, die ein bisschen die Lücke füllen. Letzten Samstag habe ich mir den Blodd Battle – 4 Bands aus dem süddeutschen Underground spielen um den letzten freien Slot auf Baden in Blut 2020 21 22. - live aus dem alten Wasserwerk in Lörrach angeschaut. Das Line Up war Spitze, Ton und Bildqualität einwandfrei und de Bands waren bemüht, trotz leerer Halle ein bisschen Konzertfeeling aufkommen zu lassen. Zusammen mit einem guten Essen und ein, zwei vielen Bier kam auch so etwas Konzertstimmung auf. Definitiv hat es aber die Vorfreude, endlich mal wieder vor Ort die Haare zu schütteln, enorm gesteigert. Casket waren für mich mit ihrem Oldschool Death die absoluten Favoriten. Live immer wieder ein Genuss machen sie fehlende Innovation durch kompromisslose Härte Wett. Vanish waren da deutlich progressiver und nicht ganz so eingängig, wären aber definitiv auch ein klasse Opener. Mission in Black – bekannt aus Funk und Fernsehen – waren solide bis belanglos. Für Live Spaß aber ziemlich sicher auch ganz gut tauglich. Tja, und dann war da noch Vorga. Nachdem ihr Debut so viel positives Feedback erhalten hatte, war ich ein bisschen neugierig auf ihren „modernen Black Metal aus anderen Sphären“. Nun ja, ich mache es kurz. Grütze, meiner Meinung nach. Wer es mag, aber dieser„Wir sind so mysteriös“ Maskenball ist für mich so tiefgründig und geheimnisvoll wie die Poesiealbumsprüche des 15 Jährigen, der sich gerne schwarz anzieht. Naja, vielleicht bin ich einfach nicht trve genug.


Mittwoch, 2. Juni 2021

In eigener Sache

In Baden-Württemberg ist heute Feiertag. Deshalb gibt es hier auch nichts Neues. Wer mag, kann gerne ein bisschen stöbern. Oder das Internet ausmachen und was schönes machen.