Blick auf die Fleckenstein |
Zwischen den
Nordvogesen und dem Pfälzer Wald gibt es einen wunderschönen
Wanderweg, der auf zehn Kilometern Länge vier beeindruckende
Burgruinen miteinander verbindet. Als Startpunkt eignet sich Burg
Fleckenstein, die Größte und am besten erhaltene Ruine. Touristisch
recht gut erschlossen, finden sich hier ausreichend Parkplätze. Dazu
gibt es ein Besucherzentrum mit Gastronomie, Souvenirshop und
Abenteuerspielplatz für die Kleinen. Die Besichtigung der Burg
kostet Eintritt und kann wahlweise mit oder ohne Führer gemacht
werden. Wer jetzt befürchtet, dass es dort recht trubelig zu gehen
kann, hat recht. Fleckenstein ist mit knapp 80 000 Besuchern im Jahr
nach der Hoch Königsburg die am meisten frequentierte Burgruine im
Elsass. Wem das zu viel ist, fährt einen der zahlreichen anderen
Wanderparkplätze in der Gegend an, wie zum Beispiel am Gimpelhof.
Wer es ruhiger mag, sollte die Gegend in der Hauptsaison
grundsätzlich meiden.
Turm der Hohenbourg |
Und dennoch lohnt
sich ein Besuch. Zu einem sind die Burganlagen optisch
beeindruckend. Zum anderen kommt man von der Fleckenstein aus recht
einfach und bequem auf den Rundwanderweg, der über schmale Waldwege
die anderen Ruinen miteinander verbindet. Und hier verläuft sich der
alles recht schnell. Schon nach ein paar Schritten hat man den Trubel
hinter sich und kann in aller Ruhe die beeindruckende Natur der
Vogesen und des direkt angrenzenden Pfälzer Waldes genießen. Die
zehn Kilometer sind nicht allzu anspruchsvoll. Eine einigermaßen
gute Kondition und Trittsicherheit ist jedoch erforderlich.
Kinderwägen kommen nicht durch.
Außer der
Fleckenstein besucht man die Burgruine Löwenstein, die Hohenbourg
und nach einem kurzen Abstecher über die Grenze, von Frankreich nach
Deutschland und von den Vogesen in den Pfälzerwald, die Wegelnburg.
Sie sind alle für den Besuch offen und liegen malerisch in der
schroffen Felslandschaft.
Auf der Hohenbourg
ist der Turm begehbar. Von dort aus hat man einen beeindruckenden
Ausblick über den Pfälzerwald und die Vogesen. Da es sich bei den
Ruinen um Felsenburgen handelt, die teilweise recht kühn an den Rand
gebaut wurden, ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit von Vorteil.
Obwohl am
schlechtesten erhalten, ist Burg Löwenstein mein persönlicher
Höhepunkt auf dem Rundweg. Sie liegt auf zwei eng beieinander
liegenden Felsen, die über Treppen und Stege gut zu begehen sind.
Außer einiger Mauerresten ist von der Burganlage nicht mehr viel
übrig, aber die kleine Klettertour auf die beiden Felsen belohnt
einen mit einem atemberaubend schönen Ausblick. Oben auf der
Plattform ist es meistens auch ruhig genug, um sich einfach mal
hinzusetzen und nichts zu tun, außer die Landschaft auf sich wirken
lassen.
Zurück an der
Fleckenstein kann man sich dann doch noch auf den Trubel einlassen.
Die Gastronomie hat zwar nur den Charme einer Autobahnraststätte,
aber dafür ist die Terrasse schön gelegen und lädt zu einem kühlen
Bier ein.
Die Wanderung ist
mit 4 Stunden angegeben. Die sind für normale Wanderer durchaus
realistisch. Wer gut in Form ist, wird schneller durchkommen. Auf
jeden Fall sollte man genug Zeit einplanen, um sowohl die Burgruinen
als auch die beeindruckenden Felsenformationen in Ruhe zu genießen.
Zum Planen findet sich hier der Link zur offiziellen Seite der Fleckenstein. Hier erfährt man alles über Anfahrt, Preise und Öffnungszeiten
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