Michael Moorcock
Elric: Der Blutthron
Melnibone. Ein altes
Königreich, dass seit Jahrtausenden die bekannte Welt beherrscht.
Bewohnt von einer Rasse nahezu unsterblicher Wesen. Geführt von
einer seit Generationen herrschenden Dynastie von Zauberern. Seine
Macht zieht das Reich aus einem uralten Packt mit den Fürsten und
Dämonen des Chaos.
Doch die Zeit des
Ruhms neigt sich dem Ende zu. Melnibone verliert immer mehr an
Einfluss, und auf dem Thron sitzt Elric, ein körperlich schwacher
Herrscher, ein Albino, der kaum in der Lage zu sein scheint, den
Anspruchs Melnibones wieder in die Welt zu tragen. Bei einer
Seeschlacht nutzt sein Vetter die Gunst der Stunde, um ihn
loszuwerden und den Thron zu besteigen. Elric überlebt jedoch, und
schließt einen Packt mit dem Dämonenfürsten persönlich. Und so
führt ihn jeder Schritt weiter in Richtung Untergang.
Mit „Der
Blutthron“ hab ich endlich den ersten Band der Elric Reihe in
meinen Händen. Lesen wollte ich dass schon, seitdem ich „Quest for
Tanelorn“ von „Blind Guardian“ gehört habe. Ihr wisst ja,
„Blind Guardian“ und Fantasy geht Hand in Hand. „Der Herr der
Ringe“, „Der dunkle Turm“ und generell alles von Stephen King,
„Ohterland“ und andere. Viele Bücher habe ich durch das Hören
der Krefelder wieder gelesen oder erst entdeckt.
Einige jedoch hab
ich bisher noch nicht zu lesen geschafft. Zu „Otherland“ konnte
ich mich zum Beispiel einfach noch nicht durchringen. Obwohl ich
inzwischen einiges von Tad Williams gelesen habe. Und richtig gut
finde. Tja, irgendwann mal. Vielleicht.
Andere wiederum
waren schlicht schwer zu kriegen. Wie eben "Elric". Als ich
es dass erste Mal versucht habe, war es meist nur gebraucht zu
bekommen, und Band eins hat sich komplett vor mir versteckt. Dann
habe ich es einfach jahrelang aus den Augen verloren. Letztens, aus
einer Laune raus und ohne Hoffnung auf Erfolg, habe ich das Internet
noch einmal durchsucht. Und tatsächlich: Zumindest der erste Band
ist momentan wieder erhältlich.
Die Ausgabe ist
deutlich dicker als der Roman selber. Das liegt daran, dass sich noch
einiges an Zusatzmaterial darin befindet: eine Einführung zum Buch,
Interview mit dem Autor, das Skript zu einer Graphic Novel,
Kurzgeschichten – und eben, irgendwo in der Mitte versteckt – der
erste Teil der Elric Saga.
Ich hab das
drumherum noch nicht gelesen. Das mache ich eher selten. Für
Sammler, die den Roman schon kennen, mag es interessant sein. Ich
will jedoch immer zuerst die Geschichte lesen. Danach den Rest.
Vielleicht.
Nun, vielleicht hat
sich über die Jahre einfach zu viel Vorfreude angestaut, aber ich
war nach dem Lesen erst einmal etwas enttäuscht. Dabei ist das Buch
an und für sich gesehen solide Fantasy Kost mit richtig Guten und
gut ausgearbeiteten Ideen. Auch, dass der Held sich im Äußeren und
von seiner Art her so komplett vom gängigen Klischeehelden , der
noble Jungfrauen vor garstigen Drachen befreit und dabei nie
schwitzt, pinkelt oder stinkt und Lavendel pupst, unterscheidet, hebt
das Buch wohltuend von anderen Vertretern dieser Gattung ab. Die
Melniboner: ein Volk, langlebig und mit einer hohen Kultur und
Jahrtausenden altem Wissen ausgestattet. Wie die Elben bei Tolkien.
Aber anstatt sanftmütig, weiße und mit einem tiefen verlangen, nach
Westen zu segeln versehen, zu sein, herrschen Hochmut, Arroganz und
blutige Traditionen. Dass Setting ist also durchaus originell.
Die Geschichte im
ersten Band an sich ist auch unterhaltsam und gut geschrieben. Nett,
aber wirklich gefesselt hat es mich nicht.
Immerhin, ich habe
endlich einen weißen Fleck auf meiner „Mussichnochlesen“ Karte
entfernen können. Und ganz ehrlich: es ist gut genug, dass ich auf
Band zwei neugierig bin. Der ist aber im Moment ähnlich schwer zu
finden wie vor einiger Zeit der Erste. Aber nun ja, in ein paar
Jahren vielleicht. Unverhofft.
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