Ausblicke und Einblicke
Der Urlaub ist vorbei. Der Kopf wieder frei. Und die Akkus voll. Genau wie der Notizblock mit Ideen für kommende Beiträge.
Bevor ich diese jedoch weiter ausarbeite und hier gleich nach der Pause inhaltlich in die vollen gehe, nehme ich mir lieber erst einmal einen Kaffee. Lehne mich zurück. Nutze die Zeit für ein paar grundlegende Gedanken zu diesem Blog Projekt.
Jeder, der in irgendeiner Art und Weiße einem Hobby nachgeht, kennt das. Irgendwann fragt man sich, warum man das eigentlich macht. Wozu man eigentlich soviel Zeit investiert. Und warum zum Henker man nie zufrieden mit dem Ergebnis ist. Egal ob man malt, bastelt, Modelle baut, näht oder eben schreibt: Selbstzweifel tauchen immer wieder mal auf.
Bei mir war es im Urlaub wieder einmal soweit. Es war ein angenehmer, nicht zu heißer Sommertag. Meine Familie wollte klettern. Und ich nutzte die Zeit für eine kleine Runde rund um die Burg Lichtenstein auf der Alb. Ungestört. Tiefen entspannt. Ohne Ablenkung von außen. Perfekt, um die Gedanken schweifen zu lassen. Neue Ideen zu entwickeln. Und alte zu prüfen oder neu zu denken. Macht so ein Blog überhaupt Sinn? Ist schreiben nicht reine Zeitverschwendung? Liest es überhaupt jemand? Die üblichen schweren Gedanken, die man immer wieder mal hat.
Das Gute am alleine laufen ist, dass man sich komplett darauf konzentrieren kann. Ohne Ablenkung von außen in einer idyllischen Umgebung hatte ich endlich mal wieder die Zeit, mit mir selber zu diskutieren. Warum ich das mache ist klar: einfach um zu schreiben. Über Dinge, welche mir am Herzen liegen. In erster Linie reine Fingerübung für mich. Um einen Stil zu entwickeln. Ihn zu schärfen. Neue Textarten auszuprobieren. Kurzgeschichte, Review, Kritik, Gedankenspiele: all das kann ich hier, auf diesem Blog machen. Natürlich freue ich mich darüber wenn es jemand liest und Feedback gibt. Aber das ist nicht das Hauptziel. Ginge es mir nur um reine Klicks und Likes, tja ich würde wohl über etwas populäreres als menschenverachtende Untergrundmusik oder wandern schreiben. Egal ob ich davon Ahnung oder daran Interesse habe. Oder ich würde das schreiben ganz lassen und mein Gesicht in die Kamera halten. Bringt sicher mehr Aufmerksamkeit. Ist aber nicht mein Stil. Deshalb bleibe ich beim schreiben. Auch wenn ich immer wieder mit dem Gedanken, das Nähkästchen in den Ruhestand zu schicken, gespielt habe, ist mir bei dieser Wanderung klar geworden: das wird erst einmal nicht passieren. Dazu macht es mir viel zu viel Spaß. Egal ob mit einem, hundert oder tausend Lesern. Auch das Grundkonzept bleibt gleich: Musik, Lesen, wandern. Ein paar neue Ideen habe ich dennoch. Zum Beispiel wird es voraussichtlich mehr solche Gedankentexte geben. Meine Meinung und Gedanken zu aktuellen Ereignissen. In der Krise habe ich damit angefangen. Und es macht mir im Moment richtig Freude. Ob dass thematisch dann noch hier her passt oder das Kästchen demnächst ein kleines Geschwisterchen bekommt, dass weis ich noch nicht. Mal schauen, was die Zukunft bringt.
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