Donnerstag, 13. August 2020

Raus. Gehen.

 

Themenwanderweg Lauchert – Mühlen – Burgen

 



Das dieses Jahr einiges anders gelaufen ist als geplant: nun, darüber muss und werde ich nicht mehr schreiben. Fast kein Lebensbereich, indem sich die Situation nicht irgendwie bemerkbar gemacht hätte. Pläne für 2020 gemacht? Tja. Pech.

Aber wie immer ist nicht alles schlimm. Pläne sind ja auch dazu da, geändert zu werden. Und so wurde aus dem Festival kurzerhand ein Wanderurlaub. Mal wieder ein paar längere Touren machen. Abschalten. Einfach laufen. Und die Gegend neu entdecken.

Das Ziel: die schwäbische Alb. Das Problem: wir sind dieses Jahr nicht die einzigen mit dieser Idee. So war gleich bei der Planung klar: die Hotspots – wie zum Beispiel Burg Hohenzollern oder Burg Lichtenstein – sollten möglichst ausgelassen werden. Zumal wir die eh schon zu genüge kennen.

Der Blick fiel also auf die etwas abgelegeneren Ecken auf der Landkarte. Gesucht wurde eine möglichst abwechslungsreiche Halb - bis Tagestour irgendwo, wo wir noch nicht waren. Fündig wurden wir im Laucherttal, zwischen Hörschwag und Melchingen, mit der Lauchert – Mühlen – Burgen Tour. Noch nie gehört? Beides gehört zur Stadt Burladingen. Immer noch Probleme? Wir befinden uns zwischen Hechingen und Sigmaringen. Mitten auf der Alb. Und abseits von den Haupttouristenattraktionen.


Gute 18 Kilometer lang führt die Route entlang der Lauchert bis zu deren Quelle über Melchingen wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dabei macht man einmal auf dem Hin und einmal auf dem Rückweg einen Abstecher zu zwei Burgruinen. Die Wege sind meistens breit, hauptsächlich Teer und Schotter und stellen keine großen Ansprüche an das Schuhwerk. Dafür ist die Landschaft wirklich schön abwechslungsreich. Am Fluss entlang, zumindest am Flussbett, die Lauchert glänzte an diesem Tag mit Abwesenheit, durch Wälder, ein paar Hügel hinauf. Alles, was eine Wanderung schön macht. Und dabei vom Anspruch her recht einfach. Somit eignet sich diese Tour aus meiner Sicht auch für eine größere Wandergruppe.

Zumal die Strecke sehr gut ausgeschildert ist. Sich verlaufen ist somit fast schon wieder eine Leistung. Unterwegs finden sich immer wieder Plätze um bequem Pause zu machen und was zu vespern. Wer sein Proviant nicht gerne auf dem Rücken trägt, hat in Melchingen Möglichkeiten zum einkehren. Praktischerweise liegt der Ort ungefähr auf der Hälfte und bietet sich somit wunderbar für ein Päuschen an. Doch Vorsicht: so ein Biergarten kann schnell gemütlich werden und deutlich mehr Zeit verschlucken, als man dachte. Was bei uns dazu führte, dass wir den letzten Teil abgekürzt haben. Die Ruine bei Stetten haben wir nicht besucht. Somit bezieht sich meine Angabe auf den Anspruch nur auf das, was wir auch gelaufen sind. Ein paar Höhenmeter sind es definitiv zur Ruine hoch und fordern dementsprechend auch wohl etwas mehr Muskelschmalz. Wenn die Wege aber ähnlich gut ausgesucht sind wie beim Rest sollte das kein Problem darstellen.

Die Tour selber wird übrigens von der Schwierigkeit her als „Mittel“ angegeben. Erschließt sich mir nicht ganz, da die Wege und die Orientierung wirklich null Anspruch mit sich bringen. Dafür ist sie mit 18 Kilometern recht lang und erfordert somit eine gewisse Grundausdauer. Vielleicht liegt es daran.

Auf jeden Fall ist die Route eine wunderschöne, abwechslungsreiche Wanderung, die einen durch eine Ecke der schwäbischen Alb führt, durch die man sonst wohl nie gekommen wäre. Wir haben sie als Erstes im Urlaub gelaufen. Zum einlaufen absolut Klasse.

 

Eine detailierte Übersicht über den Rundwanderweg findet ihr hier:

www.schwaebischealb.de/touren/themenwanderweg-lauchert-muehlen-burgen

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