Traufgang Felsenmeersteig, Albstadt
Nachdem wir unseren Urlaub mit zwei schönen und komplett unterschiedlichen Wanderungen angefangen hatten, stand nun erst einmal ein Tag entspanntes bummeln in Reutlingen auf dem Plan. Schmale Gässchen, eine recht belebte Innenstadt mit einigen schönen Geschäften: Die Stadt am Fuße der Alb gehört zu den Großtstädten in Deutschland, die zwar nicht zwingend ganz oben auf der „Muss ich besuchen“ Liste stehen. Aber einen Abstecher ist es auf jeden Fall Wert, gerade dann wenn man eh in der Gegend ist. Optimal für einen etwas ruhigeren Tag.
Am nächsten Morgen wurden dann wieder die Wanderschuhe geschnürt. Dieses mal war Albstadt das Ziel. Vor zwei oder drei Jahren haben wir die „Traufgänge“ entdeckt. Eine Anzahl von Rundwegen der Stadt Albstadt, die durch die Verschiedenen Ortsteile und auf und über die Albträufe führen. Von der Länge und der Schwierigkeit her ist alles Vorhanden: von einem eher gemütlichen Spaziergang von einigen Kilometern bis hin zu einer knackigen Halbtagestour mit fast 18 Kilometern und jeder Menge Höhenmetern ist alles dabei.
Gut Ausgeschildert, abwechslungsreiche Streckenführung und ein Internetauftritt, der eine gute Planung ermöglicht: nachdem wir damals die „Hossinger Leiter“ gemacht hatten, wussten wir, dass es nicht die letzte Wanderung in Albstadt war.
Den „Felsenmeersteig“ haben wir schon bei der Urlaubsplanung ins Auge gefasst. Er war auch die einzige Tour, die wir auf jeden Fall machen wollten.
Start und Zielpunkt ist der Parkplatz im Ortsteil Burgfelden. Nach einem Blick auf das Höhenprofil haben wir uns jedoch für den Parkplatz in Margretshausen entschieden. Nach etwas mehr als einem Kilometer flacher Strecke zum Einlaufen geht es von dort aus gleich einen richtig steilen Anstieg hinauf auf den Albtrauf. Den wollten wir frisch ausgeruht und nicht erst am Ende bewältigen. Aber egal von wo man startet: Anstrengend wird es auf jeden Fall. Steile Anstiege benötigen eine gute Kondition. Schmale Wege eine gewisse Trittsicherheit. Außerdem führt ein großer Teil der Pfade direkt am Steilhang entlang. Das bietet zwar Atemberaubende Ausblicke am Fließband. Eine gewisse Schwindelfreiheit jedoch ist definitiv hilfreich.
Die Stadt Albstadt bewertet den „Felsenmeersteig“ als schwer und nennt ihn die Königsetappe der Traufgänge. Diese Einschätzung teile ich. Natürlich, geübte Wanderer mit Alpin Erfahrung fühlen sich sicher unterfordert. Aber jeder, der normal Fit ist und ab und zu gerne mal die Wanderschuhe schnürt, wird hier gut gefordert. Aber nicht überfordert. Die Streckenführung ist abwechslungsreich gestaltet. Nach jedem anstrengenden Stück folgt eine etwas entspanntere Strecke, sodass die Ansteuerung sich über die 18 Kilometer gut verteilt. Die Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke entschädigen einen jedenfalls für jeden Schweißtropfen. Außerdem gibt es in Burgfelden direkt an der Strecke Einkehrmöglichkeiten, um bei Gut Bürgerlicher Küche den Akku wieder auf zu laden.
Die Beschilderung
und die von der Stadt erstellte Wegbeschreibung im Internet sind,
genau wie bei der Hossinger Leiter anfangs erwähnt, sehr gut und
stellen einen vor keine großen Schwierigkeiten. Den Weg verpassen
oder sich zu verlaufen ist recht schwierig und fast schon wieder eine
Leistung.
Für mich definitiv ein schöner Rundwanderweg und ein absoluter Höhepunkt in diesem Urlaub.
Hier geht es zur offiziellen Tourbeschreibung von der Stadt Albstadt