Donnerstag, 3. September 2020

Raus. Gehen.

 

Klosterfelsenweg Laiz

 




Nachdem wir mit der schönen, eher gemütlichen Laucherttalrunde zum Einlaufen unseren Wanderurlaub auf und um die schwäbische Alb begonnen hatten, haben wir für den zweiten Tag ein bisschen was anspruchsvolleres geplant. Paddeln im Donautal bei Sigmaringen. Aber der Pegelstand hatte da etwas dagegen. Nun, wenn es auf der Donau nicht geht, dann eben an der Donau entlang.

Die Stadt Sigmaringen hat unter dem Namen „Donau Felsen Läufe“ fünf verschiedene Rundtouren zusammengestellt. Wir haben uns für den für den Klosterfelsenweg entschieden. Knappe 15 km, mit 555 Höhenmeter. Das klang deutlich anspruchsvoller als die Laucherttalrunde, aber immer noch gut machbar.


Der offizielle Startpunkt ist in Laiz, Parkplatz Turnhalle. Wir haben uns jedoch für den Parkplatz Alte Donau, Laiz entschieden. Von dort aus sind es nur ein paar Meter bis zum ersten Höhepunkt. Die Donau hat einige eindrucksvolle Höhlen und Grotten in den Felsen gegraben. Ein schmaler Weg und steile Treppen führen dort entlang. Dann geht es fast Schlag auf Schlag: Teufelsfelsbrücke, Amalienfelsen, das ehemalige Kloster Inzigkofen. Eine Sehenswürdigkeit jagt die andere. Vor lauter Gucken und Staunen vergessen wir das Laufen. Und so haben wir, als wir eine Essenspause in Laiz machten, zwar schon ein paar Stunden verbummelt. Kilometer mäßig hatten wir aber noch ein gutes Stück vor uns.

Nach der Pause kamen wir dann auch besser voran. Nicht, dass die Route weniger spektakulär wurde. Im Gegenteil: schmale Wege und steile Anstiege forderten ein bisschen was von uns ab. Und mit unter anderem der Ruine „Gebrochen Gutenstein“ oder dem „Gespaltenen Felsen“ gibt es immer noch jede Menge markanter Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten. Nur liegen sie etwas weiter auseinander, sodass man zwischendurch zum Laufen kommt und die fantastische Landschaft bewundern kann. Mein persönlicher Höhepunkt war ein Pfad durch ein kleines Nebental, direkt an einem quirligen Bach entlang. Ruhig, abgeschieden, und – im Gegensatz zu den Hotspots – ruhig. 

 


Eins muss man nämlich beachten: gerade der Abschnitt zwischen Laiz und Inzigkofen ist zwar wunderschön, aber auch recht stark frequentiert. Der „fürstliche Park Inzigkofen“ mit dem Amalienfelsen und der Teufelsbrücke ist ein absoluter Publikumsmagnet. Etwas überlaufen, aber sehr sehenswert ist die Anlage aber auf jeden Fall. Gerade die Teufelsbrücke sieht beeindruckend aus und ist ein wunderbares Beispiel für den Garten und Parkbau des Neunzehnten Jahrhunderts. Es ist, ähnlich wie die Schlösser Lichtenstein und Hohenzollern, sehr romantisch angelegt und macht den Eindruck eines Disneylands für Adlige.

Auf der anderen Donauseite ist es ein bisschen ruhiger. Zumindest verläuft sich alles etwas besser.

Insgesamt ist die Tour recht anspruchsvoll. Starke Steigungen von der Donau auf die umliegenden Felsen gehen in die Füße. Aber es ist nichts dabei, was man mit einer normal guten Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nicht bewältigen könnte. Letztere braucht man immer wieder, wenn der Weg hoch über der Donau am Felsenkamm entlang führt.

Abwechslungsreich, viele Höhepunkte und eine einzigartige Landschaft: Der Klosterfelsenweg hat mir persönlich sehr gut gefallen. Das Donautal werde ich nicht zum letzten mal besucht haben.

Infos zu den Touren finden sich auf der offiziellen Seite der Stadt Sigmaringen.


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