Baden Metal Sampler
Ich habe es das ein oder andere mal schon erwähnt: Musik entdecke ich recht häufig im JuZe ums Eck. Und ja, ich habe die Sampler aus der Baden Metal Reihe alle schon einmal einzeln vorgestellt. Die Artikel dazu findet ihr in der Rubrik mein „CD Regal“. Warum also noch einmal zu diesem Thema schreiben? Erstens: Die Dinger sind schlicht und ergreifend gut. Selbst die Scheibe mit Bands aus Schwaben – lokale Nickligkeiten lasse ich da außen vor. Auf allen vier CDs ist die volle Breite dessen, was der Underground zu bieten hat, vertreten. Black, Death, Power, Thrash – und einige Sub Subgenres, die noch mehr Adjektive benutzen.
Zum anderen ist mir bewusst, dass die paar Besucher auf meinem Blog selten anfangen, zu stöbern. Deshalb erwähne ich Dinge, die mir persönlich am Herzen liegen, immer wieder. Wie eben gemütliche Konzerte kleiner Bands mit unleserlichen Logos. Die paar, welchen ich damit auf die Nerven gehe, mögen es mir verzeihen.
Außerdem: so etwas feines wie die Baden Metal Reihe kann man gar nicht oft genug erwähnen. Die Auswahl an Bands ist größtenteils wirklich ausgewogen und so bunt wie die Szene selbst. Gut, der Dritte ist etwas Death lastig. Was mich persönlich null stört. Dazu kommt, dass jede Band im Digipack mit Photo, Besetzung und einer Kontaktadresse vorgestellt wird. Wenn einem also etwas richtig vom Hocker haut, kann man gleich bei der Band direkt weiter stöbern.
Der Nachteil ist allerdings auch, dass viele Gruppen, gerade auf den älteren Samplern, gar nicht mehr existieren. Wie zum Beispiel die von mir hoch geschätzten Crimson Death. Vor allen Dingen live haben die mich des öfteren ins Schwitzen gebracht. Dummerweise habe ich es damals verpasst, mir einen Silberling zu holen. Zombieslut existieren noch. Heißen aber anders. Unter dem Banner „Baleful Abyss“ machen sie weiterhin genau das gleiche – Death Metal im Format einer Dampfwalze. Andere wiederum existieren sehr wohl noch und sind erfolgreicher denn je. The Prophecy 23 haben zum Beispiel letztes Jahr mit „Fresh Metal“ die Album Charts geknackt. Bei denen ist der Name übrigens Programm: Fresh!
In Zeiten, wo das
letzte Konzert für mich im Dezember 2019 war und das nächste –
ich glaube daran einfach mal ganz fest – im July 2021 stattfinden
wird, sind die Sampler zusätzlich noch ein kleines Trostpflaster für
daheim. Alle vier in eine Playlist stopfen, Bierchen aufmachen und
auf Play drücken. Home JuZe, quasi. Kein richtiger Ersatz für
verschwitzte und vertanzte Abende. Aber immerhin.