Mehr grau in grau
Wenn ich von meinem Schreibtisch aus durch das Fenster schaue, fällt mein Blick auf einen sanft geschwungenen Bergrücken. Viel grün, wenig Beton. Nach einigen Jahren Großstadt mit wahlweise malerischer Straße, malerischem Hinterhof oder malerischer Hauptstraße als Panorama definitiv ein angenehmer Ruhepool. Vorausgesetzt: man sieht den Berg. Der Januar gibt sich richtig mühe, und statt Naturidyll sehe ich recht häufig eine graue Wand. Hat den Charme der Ausenlevels von Half Life. Und schlägt wahnsinnig aufs Gemüt. Um es kurz zu machen: ich könnte gerade den Beitrag von letzter Woche nehmen und eins zu eins kopieren.
Der Kreativ Motor ist noch nicht warm gelaufen. Ideen für den Blog, für neue Touren und Projekte gibt es zwar. Aber sie tropfen zäher aus dem Gehirn auf das Papier als Honig von einem Löffel.Mein Hauptproblem, zumindest was den Inhalt dieses Blogs betrifft, hängt aber nicht nur mit dem Schmuddelwetter zusammen. Die meisten von euch wissen: einen Großteil meiner Musik entdecke und kaufe ich auf Konzerten. Und ein Schwerpunkt dieses Blogs ist nun einmal, die von mir entdeckte Musik vorzustellen. Dementsprechend gering ist der Zuwachs in meiner kleinen Silberscheiben Familie in den letzten zwei Jahren. Natürlich, in meinem Fundus sind noch genug Perlen und Totalaussetzer zu finden, aber irgendwie reizt mich das gerade nicht so. Aber nun ja, mit etwas Glück wird es dieses Jahr ein bisschen Live Musik auf die Ohren geben. Ende März steht das Heidelberg Death Fest an, meine jährliche Dosis Geknüppel. Ein ganzer Tag voll gepackt mit Krach aus der todesmetallischen Ecke, aufgelockert durch ein bisschen Grind und Brutal. Bisher jedes mal ein großer Spaß. Ich bleibe optimistisch.
Anfang April dann das erste mal JuZe Konzert nach Covid: der Metal Club Odinwald lädt zum Konzertabend im Alten Ewerk Neckargemünd. Ein Abend der Kategorie: „Kann ich nicht lesen, muss gut sein.“ Ich war jetzt schon ein paar mal dort und war eigentlich noch nie enttäuscht. Gute Bands, gute Stimmung und ein Orga Team, dass mit vollem Herzblut dabei ist. Top.Des weiteren fange ich so langsam an, dieses Internet zum entdecken neuer Musik zu benutzen. Außer mir gibt es ja noch unendlich viele Menschen weltweit, die auf Social Media Kanälen aller Art ihre Musiksammlung vorstellen. „Hooded Menace“ wird definitiv angehört. Allein das Cover der aktuellen Platte ist wohl ein Kauf wert. Und ein Grund für einen Plattenspieler. Größer ist geiler stimmt halt hin und wieder mal.