Donnerstag, 17. Februar 2022

Raus. Gehen.

 

Ochsenkopf zwischen Neckargemünd und Neckarsteinach

 

Blick vom Ochsenkopf


Vor ein paar Wochen habe ich mich noch über das Wetter ausgelassen. Dass der Nebel im Kopf und der Nebel draußen sich verdammt ähneln. Dass es nicht mehr hell wird und mich Alles nervt. Wetter technisch sind wir jetzt, während ich hier sitze und diesen Beitrag in den PC hämmere, wieder angelangt. Grau in Grau. Stimmungsmäßig ist es jedoch deutlich besser. Woran liegt es? Nun, wir hatten drei Tage am Stück einigermaßen gutes Wetter – sprich keinen Regen, und hier und da etwas Sonne. D Vitamine direkt von der Sonne sind halt einfach nochmal besser als aus dem Blister. Noch besser: es war am Wochenende. Ergo habe ich am Samstag das erste Mal in diesem Jahr die Wanderschuhe geschnürt, den Rucksack gepackt und mich für etwas länger als „nur um den Block“ nach draußen begeben. Ganz gemütlich direkt bei mir vor der Haustüre los, ohne lang irgendwohin zu fahren. Da kann man die Runde nämlich ganz nach der persönlichen Leistung jeder Zeit einfacher oder schwerer machen. Oder ganz abbrechen. Je nachdem, inwiefern die Weihnachtsmästerei noch nach wirkt. 

 


 

Covid sei dank kenne ich die Gegend vor meiner Haustüre inzwischen auch recht gut. Und so hab ich mich auf die andere Neckarseite begeben und mich an den Aufstieg zum Ochsenkopf gemacht. Dieser ist – laut Stein auf dem Gipfel – immerhin 415 Meter hoch. Damit hat man also von Kleingemünd aus einige Höhenmeter vor sich, die durchaus ein guter Test für die Pumpe sind. Belohnt wird man mit einem schönen Ausblick über den Dilsberg und den Kraichgau. Auch der Weg dahin ist schön Abwechslungsreich. Breite gemütliche Wanderwege mit moderater Steigung wechseln sich mit schmalen, gewundenen Wegen mit teils echt fiesen Stichen ab. Besonders schön ist der Pfad durch das Felsenmeer. Ein nicht wirklich nötiger Schlenker, um auf den Ochsenkopf zu kommen. Aber ein sehr sehenswerter. Vom Ochsenkopf runter bin ich über Neckarsteinach. Geplant war, kurz an der Schadeck eine Bierpause zu machen – Wegbier ist zu Zeiten der Geschlossenen Außengastronomie lebenswichtig – den schmalen Weg Richtung Kleingemünd zurück zu laufen. Die Sonne war aber schneller im untergehen als ich im trinken. Und so wurde es dann doch der Trip mit der Bahn nach Hause. Dennoch, eine wirklich entspannte erste Runde. Nicht wirklich schwer, aber mit den vorher genannten Anstiegen bringt sie einen doch durchaus ins schwitzen. Gute Schuhe und Trittsicherheit sind hier selbstverständlich. Vor allem dann, wenn Wildsauen, Bagger und das Wetter sich entschlossen haben, die Wege in Matschlöcher zu verwandeln.


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