Deserted Fear
Dead Shores Rising
Ein idyllisch
gelegener Baggersee. Bikini Schönheiten räkeln sich in der Sonne.
Aus dem Ghetto Blaster schallt angenehme Lala Musik. Hier handelt es
sich unverkennbar um den Anfang eines Death Metal Videos. In den
folgenden drei unterhaltsamen Minuten geben uns Deserted Fear eine
Lehrstunde über das Flirten. Beziehungsweise über das Scheitern dabei.
Musikvideos zum
kennenlernen neuer Bands- darüber hab ich mich letztens ausführlich
ausgelassen. Deserted Fear kannte ich davor noch nicht. Aber da es
außer einer netten Video Idee mit pubertärem Humor und Pfeffi eben
auch noch einen richtig guten Song um die Ohren gab, hat sich das
rasch geändert. Kurz darauf hab ich mir „Dead Shores Rising“
geholt.
Gegründet 2007 in
Thüringen, legen sie mit dieser Veröffentlichung ihren bereits
dritten Longplayer vor. Und der hat es in sich. Ein kurzes, nettes
Intro. Ein kleines atmosphärisches Zwischenspiel. Mehr Schnick
Schnack gibt und braucht es hier nicht. Death Metal der alten Schule,
schnörkellos geradeaus. Kein Song wirkt zu kurz oder zu lang.
Perfekte Musik zum aufwachen, Auto fahren und Baulärm übertönen.
In der Presse liest
man immer wieder vergleiche mit frühen Death oder God Dethroned. Ich
selber bin mit vergleichen immer etwas vorsichtig. Hier trifft es
allerdings zu. Fans dieser beiden Bands und ähnlich gearteter
Kapellen machen bei Deserted Fear auf keinen Fall was falsch. Werden
sie aber wohl schon kennen. Denn das ich erst jetzt auf die Jungs
aufmerksam geworden bin, ist recht verwunderlich und liegt wohl an
einer gewissen Scheuklappen Haltung meinerseits.
Seitdem ich die CD
gekauft habe, entdecke ich überall „Deserted Fear“. In
Interviews. Im CD Regal. Auf Flyern für Konzerte und Festivals. Egal
wohin ich schaue, die Band wirkt momentan omnipräsent. Seltsam, dass
ich das nicht bemerkt habe. Beziehungsweise konsequent weg ignorieren
konnte.
Bleibt noch ein
kurzer Blick ins Booklet. Relativ schlicht gehalten, in
stimmungsvollen schwarzweiß mit den üblichen Bandfotos. Soweit, so
normal. Am Ende finden sich noch drei herrlich morbide Zeichnungen,
die das ganze schön abrunden. Zusammen mit dem richtig gut gemachten
Coverbild bietet die CD somit nicht nur feinstes Futter für die
Ohren, sondern auch einige optische Schmankerl.
Gehört definitiv in
jedes CD Regal.
Hier gehts zum Internetauftritt von Deserted Fear
Weiterlesen: Mein CD Regal: Zombieslut
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