Various Artists
Baden Metal 1 Rise of the Griffin
Ein Sampler. Sechzehn Bands. Sechzehn Lieder. Alles aus dem Bereich Heavy Metal. Eigentlich an und für sich nichts besonderes. Aber: Bei „Rise of the Griffin“ handelt es sich nicht um eine lieblos zusammengeklatschte Songsammlung von einem großen Plattenlabel mit sattsam bekannten Bands.
Stattdessen tummeln
sich hier ausnahmslos Künstler aus dem Untergrund. Musiker, die
neben Beruf, Studium oder Schule ihre Band betreiben. Die jedes
Wochenende kleine Clubs und JuZes in den noch so kleinsten Käffern
bespielen. Die mit Ihrer Energie, Leidenschaft und Musik das Rückgrat
unserer Szene bilden.
Außer der Tatsache,
dass alle Bands in irgendeiner Form Heavy Metal spielen, haben sie
noch etwas gemeinsam: sie kommen aus Baden. Den das ist das Ziel von
Baden Metal, dem Magazin hinter dem Sampler: den Untergrund direkt
vor der Haustür zu fördern. Hauptbestandteil hierbei ist zu einem
die Facebook Seite: diese wird regelmäßig mit Veranstaltungstipps,
Bandnews und allem,was sonst interessant ist, gefüttert. Wer im
Badischen wohnt und wissen will, was außer Großraumdiscotheken und
Ballermann Partys in seiner Umgebung läuft, wird hier gut bedient.
Die zweite Säule
bilden die Sampler. „Rise of the Griffin“ erschien 2008.
Inzwischen hat er zwei Nachfolger sowie einen schwäbischen Bruder –
Swabia Metal 1 – bekommen.
Die Begrenzung der
Bandauswahl auf ein relativ kleines Gebiet tut der Vielfalt und
Qualität des Samplers keinen Abbruch. Der Süden der Republik zeigt
sich erstaunlich frisch und abwechslungsreich.
So wird fast die
ganze Bandbreite des Metals bedient: klassischer Power, Black, Death
oder Gothic: die Mischung ist Bunt und für jeden , der zumindest
ansatzweise was mit Metal anzufangen weiß, ist was dabei.
Qualitativ ist das
Ganze im schlimmsten Fall solide. Einen Totalsausfall gibt es nicht.
Dafür aber eine Handvoll Songs, die sich hinter den ganz großen der
Szene nicht verstecken brauchen. Beispiele gefällig? Die aus
Offenburg stammende – und leider nicht mehr aktive – Band „Sammy
Gray“ schüttelt mit „Wild Boys“ einen der besten Judas Priest
Songs überhaupt aus dem Ärmel.
„Katharsis“
schaffen es, das eigentlich ausgelutschte Gesangsschema von Träller
Else und Grunze Bär kurzweilig und spannend umzusetzen.
Und mit „Immortal
Attitude“ findet sich ein frühes Stück von „The Prophecy 23“
auf dem Sampler, die heutzutage, gute zehn Jahre später,
Bekanntheitsmäßig einen großen Sprung nach vorne und einen Riesen
Schritt raus aus dem reinen Untergrund gemacht haben. Auf Platte
finde ich ihre moderne Interpretation des Thrashmetals eindeutig zu
hektisch. Live jedoch sind die Jungs absolutes Pflichtprogramm.
Die CD kommt in
einem Kreuz Pack. Auf dem schön gestalteten Cover ist der Greif,
Badens Wappentier, mit der Karlsruher Pyramide zu sehen. Klappt man
nun die Hülle auf, findet man zu jeder Band die Wichtigsten
Informationen: Band Photo, Besetzung, Kontaktadressen. Alles schön
übersichtlich gestaltet. Die Sampler Reihe ist einfach großartig.
Wer sich immer gefragt hat, was hinter den teils schwer zu lesenden
Schriftzügen auf den Flyern des örtlichen JuZes steckt, hat hier
eine super Anlaufstelle. Durch die ausgewogene Mischung ist die CD
auch die perfekte Beschallung für alle Nörgler, die behaupten im
Metal klingt alles gleich.
In den Nächsten
Wochen werde ich auch noch die restlichen Sampler vorstellen. Das
wohl „schönste Land in Deutschlands Gaun“ hat musikalisch jede
Menge zu bieten.
Die Facebook Seite von Baden Metal findet ihr hier
Weiterlesen: Mein CD Regal. Battle Beast
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