Apophis
Down in the Valley
Helloween. Die Tür
zur Anderswelt steht sperrangelweit auf. Kobolde, Geister und anderes Grußelgetier
treiben ihr Unwesen auf den Straßen. Und im Internet. Egal wohin man
schaut, Helloweenspecials ohne Ende. Comics mit Kürbissen,
Horrorfilm Empfehlungen, sogar Zombies aus Klemmbausteinen: happy
Halloween in den sozialen Netzwerken. Hier: nicht. Gruseln kann ich
mich auch ohne das Geisterfest, wenn ich mal wieder blöd genug bin,
Kommentarspalten bei Nachrichtenseiten zu lesen. An Kürbissen hab
ich dank Helloween das ganze Jahr über genug, und ausgerechnet heute
eine Platte von denen zu besprechen finde ich so originell wie ein
Kamel in der Wüste.
Stattdessen stelle
ich euch lieber meine letzte Neuentdeckung vor. Apophis. Solider
Oldschool Death aus Aalen.
Kleines JuZe. Drei
mal Deathmetal. Apophis zum Abschluss. Ich mache es kurz: das davor
war nett und unterhaltsam. Apophis aber waren einfach Abriss. Fertig.
Dass die Jungs schon lange dabei sind hört man deutlich –
Leidenschaft und Spielfreude trifft auf das richtige Maß an Routine.
Nackenmuskeltraining vom feinsten. Direkt danach bin ich verschwitzt
und glücklich gleich zum Merchandise Stand und hab mich mit CDs , in
diesem Fall das 2005er „I am your Blindness“ sowie das 96er „Down
in the Valley“, und Textil ausgerüstet.
Jetzt ist dass mit
diesen Konzert Entdeckungen ja so eine Sache. Ob man einfach den
ganzen Abend gut fand und im Überschwang dann eine auf Platte doch
eher mäßige Band gekauft hat oder ob man wirklich einen guten Fang
gemacht hat, dass findet man halt erst ein paar Tage und CD
Durchläufe später raus. In diesem Fall: alles Richtig gemacht. Gute
Liveband, gute Studioband.
Geboten wird
Oldschool Death Metal – mal wilde Raserei, mal schleppend düster.
Entombed, Asphyx – vergleichbare Bands gibt es einige.
Zwischen beiden CDs
liegen knapp zehn Jahre und ein fasst kompletter Bandwechsel. Der
Stil hat sich dabei kaum verändert. Die Grundzutaten sind bei
beiden Scheiben gleich.Vom Sound her ist die aktuelle Platte deutlich
Druckvoller und die Songs wirken ein Stück ausgereifter. Dennoch
gefällt mir „Down in the Valley“ einen halben Tacken besser. Ihr
wisst, ich mag es wenn es rumpelt. Dazu kommt noch das hübsch
gemalte Coverartwork.
Wer in seiner
Deathmetal Sammlung nicht zwingend nur die großen Namen braucht, ist
bei Apophis richtig.
Hier geht es zur Facebook Seite der Band
Weiterlesen: Nailed to Obscurity. Opaque
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