Donnerstag, 23. September 2021

Mein CD Regal

 

Necrotted

Operation: Mental Castration

 



Gegenüber dem Vorjahr konnte ich 2021 einhundert Prozent mehr Festivals besuchen. Eines. Immerhin. Baden in Blut sei Dank. Ja, das Hauptfestival wurde wieder um ein Jahr verschoben. Aber die Jungs und Mädels aus dem Markgräfler Land haben einfach kurzerhand eine situationsbedingte Miniausgabe aus dem Boden gestampft: The Devils Plaque Round. Hut ab – nicht für das Wortspiel, sondern für die Leidenschaft und das Engagement, in so Zeiten überhaupt irgendetwas auf die Beine zu stellen. Abstand, Masken, 3 G: es hat alles wunderbar geklappt und kaum gestört. Bier, entspannte Leute und Krach von der Bühne haben da einfach zu sehr gute Laune gemacht. Einmal Festival fast wie früher.

Das Line Up war eine bunte Mischung aus Black und Death. Mit Revel in Flesh war eine meiner aktuellen Live Favoriten dabei. Und dann waren da ja noch Necrotted. Ich konnte mich dunkel daran erinnern, auf irgendeinem JuZe Festival eine richtig gute Brutal Death Metal Band aus dem schwäbischen gesehen zu haben. Ich wusste noch, dass das Logo recht schwer zu lesen war. Und der Bandname irgendetwas mit Tod zu tun hatte. Vielleicht. Deshalb war ich auf den Auftritt der Abstgmünder gespannt. Vielleicht sind sie es ja?

Ich weiß es immer noch nicht genau. Das Problem an diesen Bands ist ja so ein bisschen, dass alles recht ähnlich funktioniert. Kennst du deine, kennst du fast alle. Das tolle an diesen Bands ist, dass sie fast alle gleich funktionieren. Kennst du eine, kennst du fast alle. Somit brauchst du einfach keine Warmlaufzeit beim Konzert, nach den ersten Sekunden sind alle auf Betriebstemperatur und der voll abriss geht los. Für Live Spaß definitiv immer gut. Und Necrotted haben einfach so viel Spaß dabei gehabt, dass ich um die Platte nicht drumherum kam.

Die macht übrigens genauso viel Spaß wie Live. Auch wenn sie mit den gleichen Problemen kämpft. Brutal Death ist halt Brutal Death. Trotz einer Laufzeit um knapp dreißig Minuten rum fängt die Platte beim durch hören recht schnell an, langweilig zu werden. Gut, dass innovativste Subgenre ist es eh nicht. Muss es ja auch nicht sein. Volles Gekloppe. Direkt, geradeaus und brutal, das erwarte ich von Brutal Death. Und das bekomme ich hier auch. Handwerklich richtig gut gemacht. Punkt.

Dazu kommt noch ein ziemlich geiles Artwork. Gut, vom Stil her gefällt mir das Cover nicht ganz so gut, von seiner Aussage her aber schon. Ein Handy bzw. Tablet als OP Tisch, dazu der nette Album titel: subtil geht anders. Aber wer braucht schon subtil?

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