Hochburg Emmendingen
Den
MP3 Player mit Musik füllen, die man schon lange nicht mehr gehört
hat. Oder mit einem Album, dass man zwar gekauft, aber bisher nur
flüchtig nebenher rein gehört hat. Kopfhörer schnappen und
irgendwo raus gehen, wo man in aller Ruhe und in passender Umgebung
ungestört Musik hören kann. Mal einfach kurz abschalten und alles
andere liegen lassen. Burgruinen sind für mich Orte, an denen das
wunderbar funktioniert. Und davon gibt es hier in Deutschland jede
Menge.
Am
Rande des Südschwarzwaldes, zwischen Emmendingen und Sexau unweit
von Freiburg, findet sich eine der für mich beeindruckensten
Burgruinen in Baden Württemberg. Gegründet im 11. Jahrhundert, ist
die Hochburg nach dem Heidelberger Schloss die zweit Größte
Burganlage in Baden. Im 30 Jährigen Krieg wurde die Burg belagert,
nach dem Wiederaufbau dann im Pfälzischen Erbfolgekrieg endgültig
zerstört und danach aufgegeben.
In der Romantik begann ein allgemeines Interesse an Burgruinen zu
entstehen. Vor allem Künstler und Dichter fühlten sich von den
Resten alter Gemäuer angezogen. So begann im 19. Jahrhundert der
bauliche Erhalt der Ruine. Seit 1971 kümmert sich der Verein
zur Erhaltung der Ruine Hochburg e. V. um
die Festungsanlage.
Die
Anlage liegt in den Vorbergen des Schwarzwaldes auf gut 300 Metern
Höhe. Wer Zeit hat und eine
einigermaßen gute Kondition besitzt,
sollte die Hochburg zu Fuß erklimmen. Von Kollmarsreute oder Sexau
aus kommend führen mehrere schöne Wanderwege auf die Ruine.
Besonders schön ist der
Sexauer Aufstieg. Eine Treppe führt vom
durch ein Gewölbe in den
äußeren Ring der Festung. Die
Hochburg ist auch
mit dem Auto gut zu erreichen. Von Emmendingen aus fährt man über
Windenreute und kommt am Landwirtschaftlichen
Bildungszentrum zu einem Parkplatz. Von dort führt ein kurzer, aber
steiler Weg auf die Anlage.
Der
knackige
Anstieg wird durch einen beeindruckenden Ausblick mehr als belohnt.
Auf der einen Seite erstreckt sich das Rheintal mit den Vogesen im
Hintergrund. Auf der anderen Seite schweift der Blick über die
Schwarzwaldgipfel mit dem dominanten Kandel Massiv
im Hintergrund. Die Ruine ist sehr weitläufig. Äußerer
Festungsring, Vorderburg und das Kastell im Zentrum sind gut erhalten
und bieten jede Menge Ecken und Nischen, um sich zu entspannen, das
Panorama zu genießen oder eben einfach etwas Musik zu hören.
Die
Ruine ist bis Einbruch der Dunkelheit frei zugänglich. Die Innere
Burg ist von 7-21 begehbar. Vom ersten April bis zum 31. Oktober hat
an Sonn- und Feiertagen das Hochburgmuseum geöffnet.
Am
Ersten Sonntag im Septmeber findet Jährlich das Hochburgfest statt.
Wer es nicht so ruhig mag, kommt hier bei Bewirtung und Feldlager auf
seine Kosten.
Für
die ganz sportliche unter euch habe ich noch einen Tipp. Die Hochburg
liegt am 4 Burgen Weg. Dieser verbindet auf einer Länge von 31
Kilometern von Waldkirch im Elztal nach Hecklingen bei Kenzingen
führt. Neben der Hochburg kommt man an der Kastelburg, Burg Landeck
und Burg Lichteneck vorbei. Als Laufzeit gibt das Touristenbüro acht
Stunden an.
Alle Infos, Anfahrt Beschreibung etc findet Ihr auf der offiziellen Seite.
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