Schloss Heidelberg
Zugegeben. Das
Schloss in Heidelberg als Ausflugstipp zu präsentieren, ist fast wie
Eulen nach Athen tragen. Die imposante Ruine über Heidelbergs
Altstadt dürfte zu den bekanntesten in Deutschland, wenn nicht sogar
Europa, gehören.
Von der Altstadt aus
in ein paar Minuten zu Fuß oder mit der Bergbahn zu erreichen,
tummeln sich auf der Aussichtsterrasse vor dem Schloss Menschen aus
allen Herren Länder. Vom Einheimischen, der nur eine kurze Pause
beim Shoppen machen will w bis hin zur Reisegruppe irgendwo aus
Asien. Es herrscht ein Gewusel und Gemisch an Menschen wie sonst nur
auf Flughäfen oder Bahnhöfen zu finden ist. Das erschafft eine
einzigartige Atmosphäre und eigentlich ist allein, dieses
Menschengemisch gemütlich von einer Bank aus zu beobachten, schon
einen Ausflug wert.
Aber auch das
Schloss an sich ist herrlich und hat einiges zu bieten. Von der
Aussichtsterrasse hat man einen wunderbaren Blick über Heidelberg,
den Odenwald und das Schloss selber. Beim Spazieren durch den
Schlossgarten verläuft sich der Trubel ein bisschen, und es gibt
einige kleine Highlights zu entdecken. Wie der imposante Brunnen mit
der „Vater Rhein Statue“.
Wer etwas Zeit und
Geld in die Hand nimmt, kann den inneren Bereich des Schlosses
besuchen. Hier entfaltet sich die gesamte Schönheit des Bauwerkes.
Und es warten noch zwei Schmankerl auf den Besucher. Zu einem
befindet sich im Schloss – im Eintrittspreis inbegriffen – das
„Deutsche Apotheken Museum“. In einer gut gemachten Ausstellung
wird hier ein Einblick über die Entwicklung des Gesundheits- und
Apotheker Wesen gegeben. Es ist eines dieser Museen, in die man als
normal interessierter eher weniger reingehen würde. Aber die knappe
Stunde, die man dafür ungefähr braucht, lohnt sich definitiv.
Zum anderen wartet
noch ein Weinfass auf den Besucher. Wenig spektakulär, so ein Fass.
Meint man vielleicht. Aber nur so lange, bis man in diesen Raum
tritt. Zu hören, das es 220 000 Liter fasst, das ist eine Sache.
Aber zu sehen, wie groß das Ding dann wirklich ist, noch einmal ganz
eine andere. Definitiv sehenswert.
Wer nach dem Schloss
Besuch noch etwas Zeit hat, sollte einen Abstecher auf den Königstuhl
machen. Der höchste Berg im kleinen Odenwald ist sowohl zu Fuß als
auch mit der Bahn gut zu erreichen. Wer Herausforderungen mag, nimmt
die „Himmelstreppe“. Diese führt direkt am Hang entlang ohne
Umschweife vom Schloss auf den Gipfel.
Um einiges
gemütlicher - und schneller – ist die Fahrt mit der Bergbahn. Vom
Schloss geht es erst auf die Station „Molkenkur“. Von dort aus
fährt einen dann die historische Bahn das letzte Stück. Oben
erwartet einen dann wiederum ein beispielloses Panorama. Wer Technik
Interessiert ist, sollte definitiv einen Blick in den Maschinenraum
der Bahn werfen. Dort bekommt man einen guten Einblick, wie „High
Tech“ im 19. Jahrhundert ausgesehen hat.
Auch wenn ich
eigentlich beim raus gehen die ruhigen, abgelegenen Orte bevorzuge,
gehört das Heidelberger Schloss für mich zu den schönsten Orten in
Baden Württemberg. Auf jeden Fall einen Besuch wert.
Alle Infos über das Schloss findet Ihr auf der offiziellen Homepage
Wer es etwas ruhiger mag, wirft einen Blick auf meinen letzten Raus.Gehen. Artikel: Der Auen Wildnispfad in Neuried am Rhein.
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