Donnerstag, 28. Juni 2018

Raus. Gehen.


Schloss Heidelberg

 

 


Zugegeben. Das Schloss in Heidelberg als Ausflugstipp zu präsentieren, ist fast wie Eulen nach Athen tragen. Die imposante Ruine über Heidelbergs Altstadt dürfte zu den bekanntesten in Deutschland, wenn nicht sogar Europa, gehören.
Von der Altstadt aus in ein paar Minuten zu Fuß oder mit der Bergbahn zu erreichen, tummeln sich auf der Aussichtsterrasse vor dem Schloss Menschen aus allen Herren Länder. Vom Einheimischen, der nur eine kurze Pause beim Shoppen machen will w bis hin zur Reisegruppe irgendwo aus Asien. Es herrscht ein Gewusel und Gemisch an Menschen wie sonst nur auf Flughäfen oder Bahnhöfen zu finden ist. Das erschafft eine einzigartige Atmosphäre und eigentlich ist allein, dieses Menschengemisch gemütlich von einer Bank aus zu beobachten, schon einen Ausflug wert. 

Aber auch das Schloss an sich ist herrlich und hat einiges zu bieten. Von der Aussichtsterrasse hat man einen wunderbaren Blick über Heidelberg, den Odenwald und das Schloss selber. Beim Spazieren durch den Schlossgarten verläuft sich der Trubel ein bisschen, und es gibt einige kleine Highlights zu entdecken. Wie der imposante Brunnen mit der „Vater Rhein Statue“.
Wer etwas Zeit und Geld in die Hand nimmt, kann den inneren Bereich des Schlosses besuchen. Hier entfaltet sich die gesamte Schönheit des Bauwerkes. Und es warten noch zwei Schmankerl auf den Besucher. Zu einem befindet sich im Schloss – im Eintrittspreis inbegriffen – das „Deutsche Apotheken Museum“. In einer gut gemachten Ausstellung wird hier ein Einblick über die Entwicklung des Gesundheits- und Apotheker Wesen gegeben. Es ist eines dieser Museen, in die man als normal interessierter eher weniger reingehen würde. Aber die knappe Stunde, die man dafür ungefähr braucht, lohnt sich definitiv.
Zum anderen wartet noch ein Weinfass auf den Besucher. Wenig spektakulär, so ein Fass. Meint man vielleicht. Aber nur so lange, bis man in diesen Raum tritt. Zu hören, das es 220 000 Liter fasst, das ist eine Sache. Aber zu sehen, wie groß das Ding dann wirklich ist, noch einmal ganz eine andere. Definitiv sehenswert.

Wer nach dem Schloss Besuch noch etwas Zeit hat, sollte einen Abstecher auf den Königstuhl machen. Der höchste Berg im kleinen Odenwald ist sowohl zu Fuß als auch mit der Bahn gut zu erreichen. Wer Herausforderungen mag, nimmt die „Himmelstreppe“. Diese führt direkt am Hang entlang ohne Umschweife vom Schloss auf den Gipfel.
Um einiges gemütlicher - und schneller – ist die Fahrt mit der Bergbahn. Vom Schloss geht es erst auf die Station „Molkenkur“. Von dort aus fährt einen dann die historische Bahn das letzte Stück. Oben erwartet einen dann wiederum ein beispielloses Panorama. Wer Technik Interessiert ist, sollte definitiv einen Blick in den Maschinenraum der Bahn werfen. Dort bekommt man einen guten Einblick, wie „High Tech“ im 19. Jahrhundert ausgesehen hat.

Auch wenn ich eigentlich beim raus gehen die ruhigen, abgelegenen Orte bevorzuge, gehört das Heidelberger Schloss für mich zu den schönsten Orten in Baden Württemberg. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Alle Infos über das Schloss findet Ihr auf der offiziellen Homepage

Wer es etwas ruhiger mag, wirft einen Blick auf meinen letzten Raus.Gehen. Artikel: Der Auen Wildnispfad in Neuried am Rhein.

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