Sommer, Sonne, Sonnenstich
Viel Sonne, wenig Schatten |
Die Festival Saison
kommt langsam aber sicher voll in Schwung. Rock am Ring ist rum,
Wacken steht noch bevor. Und dazwischen laufen über der ganzen
Republik verteilt Festivals. Von klein bis groß, von bunt gemischt
für Jedermann zu Nischenmusik für Kenner. Für jeden Geschmack ist
etwas dabei. Und dieses Jahr scheint der Sommer auch mit zu spielen.
Bisher recht trocken, viel Sonne, viel heiß.
Viel Sonne, viel
Bier, wenig Schatten und kaum Schlaf. Jeder, der mal ein Festival
besucht hat, weiß, dass das gute Wetter durchaus so seine Tücken
hat. Die geplante Festivalsauße kann da ganz schnell ungeplant im
Sanitätszelt enden. Deshalb ist bei mehr tägigen Festivals ein gut
ausgerüstetes Camp viel wert. Und damit mein ich nicht nur mit Bier.
Ein Pavillon oder ähnliches für Schatten, ausreichend Trinkwasser,
ein Sonnencreme Lager. Damit lässt sich die Hitze zwischen den
Konzerten besser aushalten.
Was aber tun, wenn
man bei einer Ein Tages Veranstaltung ist? Das Zelt als gut
ausgerüstete Basisstation fällt weg.
Und so liest man in
den Zeitungen und sozialen Netzwerken nach solchen Veranstaltungen
immer wieder das Gleiche: Getränkepreise für Nichtalkoholtisches zu
hoch, Warteschlangen zu lang. Schlecht ausgeschilderte
Trinkwasserstellen zum Nachfüllen der Becher. Keine Schattenplätze.
Die Folge: Dehydrierung und Kreislaufkollaps im Sekundentakt.
Ich habe mir deshalb
angewöhnt, Open Air Konzerte relativ akribisch zu planen. Das
beginnt schon im Vorfeld. Ich schaue mir die Seite der Veranstaltung
genau an. Dort finden sich, meist unter FAQ, die wichtigsten Infos.
Was darf mit rein, was nicht? Gibt es auf dem Gelände
Trinkwasserstellen, wie z. B. ans städtische Wassernetz
angeschlossene Toilettenhäuschen? Wie sind die Getränke Preise?
Gibt es einen Übersichtsplan für die Veranstaltung?
Das mag jetzt
ziemlich trivial klingen. Aber bevor ich bei 30 Grad im Schatten erst
einmal alles ewig auf dem Gelände suchen muss, investiere ich im
Vorfeld lieber etwas Zeit. Je nach Größe ist der Andrang auf dem
Gelände meist eh zu groß, um noch irgendetwas in Ruhe
auskundschaften zu können.
Böse Überraschungen
sind natürlich dadurch nicht auszuschließen. Aber sie halten sich
so meist in Grenzen.
Am Tag vom Konzert
dann sind es wieder die Kleinigkeiten, die es ausmachen. Genügend
Trinken im Auto für Hin und Rückfahrt. Am besten in einer Kühlbox.
Vor dem Verlassen des Autos schmier ich mich noch einmal mit
Sonnencreme ein. Wichtig, und selbstverständlich, und doch oft
Vergessen: der Sonnenhut. Mag doof aussehen und beim Headbangen
hinderlich sein, hilft aber ungeheuerlich. Außerdem kann man das
gute Stück zwischendurch ja abnehmen.
Für den Fall das
leere 0,5 l Flaschen nicht mit aufs Gelände dürfen, hebe ich mir
immer einen auf dem Gelände gekauften Becher auf. Den fülle ich
dann regelmäßig an den Trinkwasserstellen nach. Die es meistens
gibt. Falls ihr keine findet, fragt das Personal. Und lasst euch von
einem „Das weis ich nicht“ nicht abbringen. Zur Not nervt ihr die
Leute so lange, bis ihr zu jemanden kommt, der es weiß.
Ich jedenfalls bin
auf die Art immer ganz gut gefahren. Obwohl ich zum Dehydrieren Neige
und recht empfindlich auf Sonne reagiere, habe ich bisher jedes
Openair überstanden. Und ja, diese Tipps sind fast nur
selbstverständliche Dinge, die man eigentlich bei jedem Ausflug im
Sommer berücksichtigen kann. Egal wohin. Ob auf dem Weg zum
Baggersee, zum Stadtfest oder eben aufs Open Air. Aber je trivialer
die Dinge, desto häufiger habe ich gemerkt, dass ich sie vergesse.
Deshalb rufe ich sie mir vor jedem Konzert wieder ins Gedächtnis.
Ich weiß, das ließt
sich alles jetzt sehr trocken und klingt nach erhobenem Zeigefinger
in bester Schulmeister Manier. Ratschläge sind halt auch Schläge.
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