Donnerstag, 20. September 2018

Bücherkiste


Terry Pratchett

Die dunkle Seite der Sonne

 

 


Wenn es etwas gibt, was ich nicht kann, dann ist es Bücher nicht zu Ende zu lesen. Egal ob langweilig, oder zu simpel, zu kompliziert oder schlicht verstörend. Zu klappen und einfach wieder ins Regal stellen kann ich Bücher einfach nicht. Ich muss einfach wissen, wie es zu Ende geht. Manchmal ist es dann so, dass mit dem Lesen des Buches einfach nur Zeit verschwendet habe. Dem langweiligen Anfang folgte ein langweiliger Mittelteil. Und das Ende war mit seiner überraschenden Wende und dramatischen Enthüllung vorhersehbar. Langweilig.


Dann gibt es Bücher, bei denen das durchbeißen sich lohnt. Wo einem zähen Auftakt ein Feuerwerk an Unterhaltung folgt, das man durch ein verfrühtes aufgeben verpasst hätte.
Und dann gibt es Bücher, die lassen einen doch recht ratlos zurück. Hat es sich überhaupt gelohnt, sich Seite für Seite durch zu kämpfen? Und was zum Henker habe ich da gerade gelesen?
Zu dieser Sorte gehört „Die dunkle Seite der Sonne“. Terry Pratchett ist mir hauptsächlich durch seine Scheibenwelt Romane bekannt. Etwas verschoben, etwas verrückt, aber immer lesenswert. Das war bis dahin mein Eindruck. Also, warum nicht einmal ein Roman des Autors lesen, der nicht in diesem Scheibenwelt Universum spielt?
Bei „Die dunkle Seite der Sonne“ handelt es sich im Grunde um einen klassischen Science Fiction Roman. Ein reicher Erbe entkommt knapp einem Attentat und wird in einen Sog großer Ereignisse gezogen. Begleitet von einem Roboter, verfolgt von einem Attentäter und unterstützt von einem intelligenten Planeten macht er sich auf die Suche nach der Welt der Joker. Jenem geheimnisvollen Volk, welchem man die Schöpfung des Universums nachsagt.
Klingt im Grunde originell, abgedreht und witzig. Im Grunde ist es das auch. Im Grunde. 

Nach dem ersten durchlesen jedoch war ich erst einmal überfordert. Das Buch ist quietsche Bunt und voller verquerer Einfälle. Nicht etwas verschoben. Nicht etwas verrückt. Sondern komplett. Es ließt sich in etwa wie ein durchgeknallter Bruder von „Per Anhalter durch die Galaxis“. So saß ich also da, das Buch zu Ende gelesen, und war überfordert. War es gut? Ja, schon. Hab ich es verstanden? Nein, definitiv nicht. Aber mich dabei gut amüsiert. Die nächsten zwei Lese Durchläufe haben es nicht wirklich besser gemacht. Inzwischen weis ich grob, um was es geht. Wirklich verstanden hab ich es immer noch nicht. Vielleicht bin ich zu dumm dafür. Vielleicht gibt es da aber auch einfach nichts zu verstehen. Egal. Es bleibt ein nicht ganz einfaches, vergnügliches Leseerlebnis.
Und bestätigt mich darin, Bücher weiterhin bis zum Ende durchzulesen. Egal, wie anstrengend es manchmal sein kann.

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