Weak Aside
The Next Offensive
„Weak Aside.“
Musikalisch Death Metal. Textlich Krieg. Damit ist über die Musik
der Emdener Kapelle eigentlich schon alles gesagt. Gegründet hat
sich die Truppe 2006 als „Spearhead“, 2007 kam dann die
Umbenennung in „Weak Aside“. Bei „The Next Offensive“ handelt
es sich um die dritte Scheibe, zuvor sind bereits „Fire at Will“
und „Ghost Leader“ erschienen
Wer seinen Death
Metal am liebsten klassisch ohne Schnick Schnack mag, kommt an dieser
Band eigentlich nicht vorbei. Mal wahnsinnige Raserei. Mal düster
schleppend. Aber immer brachial. „Weak Aside“ liefern Death Metal
ohne große Überraschungen. Aber die braucht es ja auch nicht immer.
Die Songs zünden sofort und gehen ohne Umwege in den Nacken.
Auch textlich bleibt
man auf für Death Metal sicherem Terrain: Wie Anfangs erwähnt
spielt das Thema Krieg eine große Rolle. Auf der Wikipedia Seite
über „Weak Aside“ ist zu lesen, das Tom Zorn, Sänger und
Gitarrist, in einem Interview mit dem Rock Hard zu verstehen gab,
dass die Band keineswegs versucht, Krieg zu verherrlichen. Vielmehr
gehe es darum, Brutalität und Grausamkeit des selbigen zu vertonen.
Eine Interessante
Bemerkung, aber irgendwie überflüssig. Ich wäre beim hören nicht
einmal ansatzweise auf die Idee gekommen, dass hier irgendetwas
verherrlicht werden sollte. Zu brachial, zu düster ist der Sound.
Wahnsinn und Sinnlosigkeit des Krieges als Musik. Ohne Pathos. Ohne
Heldengesänge. Direkt und schonungslos.
Als Vergleich, wie
andere Bands mit diesem Thema umgehen: die schwedischen Powermetal
Überflieger von „Sabaton“. Mit ihren Alben stürmen sie
regelmäßig die Charts. Inhaltlich dreht sich auch hier alles um
Krieg. Mit dem Unterschied, dass hier eindeutig mehr Pathos versprüht
wird. Heldentum im Angesicht eines übermächtigen Feindes,
Heldentaten fürs Vaterland. Textlich und Musikalisch mit allem
versehen, was der Power Metal Baukasten her gibt: Pathos, Kitsch,
Dramatik und Bombast. Dabei erzeugen sie eine Stimmung, die für
meinen Geschmack all zu oft nach: „Hurra, es ist Krieg“ klingt.
Krieg als Abenteuer. Das ist jetzt natürlich nur meine rein
subjektive Meinung. Aber gefühlt scheint es mir, dass sich daran
keiner groß stört, während kleinere Bands aus dem extrem Metal
Bereich mit Argus Augen beobachtet werden.
Nun ja, ich bin
etwas abgeschweift. Vielleicht sehe ich das Ganze auch etwas zu Eng.
Um nun noch einmal
auf „Weak Aside“ zurück zu kommen: nicht nur auf Platte sind die
Jungs hörenswert. Life sind sie absolut eine Bank. So bin ich
überhaupt erst auf die Band aufmerksam geworden. Beim Konzert im
örtlichen JuZe. Energie geladen, druckvoll und kompromisslos: der
Sound hat mich von Anfang an überrollt.
Wer also die
Möglichkeit dazu hat:, „Weak Aside“ life und in Farbe zu sehen:
hingehen, anhören. Warum? Death Metal!
Hier gehts es zur Facebook Seite der Band
Weiterlesen: Mein CD Regal. Baden Metal Vol. 3
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