Donnerstag, 8. November 2018

Mein CD Regal


Weak Aside

The Next Offensive

 

 


„Weak Aside.“ Musikalisch Death Metal. Textlich Krieg. Damit ist über die Musik der Emdener Kapelle eigentlich schon alles gesagt. Gegründet hat sich die Truppe 2006 als „Spearhead“, 2007 kam dann die Umbenennung in „Weak Aside“. Bei „The Next Offensive“ handelt es sich um die dritte Scheibe, zuvor sind bereits „Fire at Will“ und „Ghost Leader“ erschienen
Wer seinen Death Metal am liebsten klassisch ohne Schnick Schnack mag, kommt an dieser Band eigentlich nicht vorbei. Mal wahnsinnige Raserei. Mal düster schleppend. Aber immer brachial. „Weak Aside“ liefern Death Metal ohne große Überraschungen. Aber die braucht es ja auch nicht immer. Die Songs zünden sofort und gehen ohne Umwege in den Nacken.
Auch textlich bleibt man auf für Death Metal sicherem Terrain: Wie Anfangs erwähnt spielt das Thema Krieg eine große Rolle. Auf der Wikipedia Seite über „Weak Aside“ ist zu lesen, das Tom Zorn, Sänger und Gitarrist, in einem Interview mit dem Rock Hard zu verstehen gab, dass die Band keineswegs versucht, Krieg zu verherrlichen. Vielmehr gehe es darum, Brutalität und Grausamkeit des selbigen zu vertonen.
Eine Interessante Bemerkung, aber irgendwie überflüssig. Ich wäre beim hören nicht einmal ansatzweise auf die Idee gekommen, dass hier irgendetwas verherrlicht werden sollte. Zu brachial, zu düster ist der Sound. Wahnsinn und Sinnlosigkeit des Krieges als Musik. Ohne Pathos. Ohne Heldengesänge. Direkt und schonungslos.

Als Vergleich, wie andere Bands mit diesem Thema umgehen: die schwedischen Powermetal Überflieger von „Sabaton“. Mit ihren Alben stürmen sie regelmäßig die Charts. Inhaltlich dreht sich auch hier alles um Krieg. Mit dem Unterschied, dass hier eindeutig mehr Pathos versprüht wird. Heldentum im Angesicht eines übermächtigen Feindes, Heldentaten fürs Vaterland. Textlich und Musikalisch mit allem versehen, was der Power Metal Baukasten her gibt: Pathos, Kitsch, Dramatik und Bombast. Dabei erzeugen sie eine Stimmung, die für meinen Geschmack all zu oft nach: „Hurra, es ist Krieg“ klingt. Krieg als Abenteuer. Das ist jetzt natürlich nur meine rein subjektive Meinung. Aber gefühlt scheint es mir, dass sich daran keiner groß stört, während kleinere Bands aus dem extrem Metal Bereich mit Argus Augen beobachtet werden.
Nun ja, ich bin etwas abgeschweift. Vielleicht sehe ich das Ganze auch etwas zu Eng.

Um nun noch einmal auf „Weak Aside“ zurück zu kommen: nicht nur auf Platte sind die Jungs hörenswert. Life sind sie absolut eine Bank. So bin ich überhaupt erst auf die Band aufmerksam geworden. Beim Konzert im örtlichen JuZe. Energie geladen, druckvoll und kompromisslos: der Sound hat mich von Anfang an überrollt.
Wer also die Möglichkeit dazu hat:, „Weak Aside“ life und in Farbe zu sehen: hingehen, anhören. Warum? Death Metal!

Hier gehts es zur Facebook Seite der Band


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