Donnerstag, 17. September 2020

Mein CD Regal

Revel in Flesh

Manifested Darkness

 

 


Death Metal. Oldschool. Mal scheppernd. Mal walzend. Irgendwo zwischen „Entombed“ und „Bolt Thrower.“ Im Grunde ist damit schon Alles zu „Manifested Darkness“ gesagt. Freunde des klassischen 90er Death bekommen hier genau das, was sie sich Nachts erträumen. Kompromissloses Geknüppel, das bei mir ein dickes Grinsen und regelmäßig Nacken Schmerzen verursacht.

Die Unterschiede zum ganz aktuellen Album „The Hour of the Avenger“ sind überschaubar. Wer das Eine mag wird das Andere genauso feiern. Und umgekehrt.

Im Grunde könnte ich die Review auch einfach kopieren und nur die Namen austauschen. Aber: gute Death Metal Bands kann man gar nicht oft genug erwähnen.


Entdeckt hab ich die schwäbischen Death Metaler vor ein paar Jahren eher zufällig. Im JuZe ums Eck stand wieder mal ein Konzert Abend an mit einer Handvoll Bands aus der näheren und weiteren Umgebung. Einer der Abende, bei denen man auf dem Flyer die eine Hälfte der Logos nicht entziffern kann. Und die Andere einem nichts sagt. Ein Abend, bei dem man nicht all zu viel mehr als ein paar kühle Bier und ein bisschen gepflegten Krach erwartet. „Revel in Flesh“ boten mehr als nur das. Ein absoluter Totalabriss, der mich direkt an den Merchandise Stand geführt hat. Und später dann auch zu meinem Trip nach Aalen.

An diesem Abend hab ich mir gleich die „Manifested Darkness“ geholt in der Hoffnung, dass die Platte ähnlich viel Spaß macht wie die Jungs Live. Macht sie. Aber dennoch: so einen Konzert Abend ersetzt sie einfach nicht. Death Metal ist für mich eine Stilrichtung, die vor Allem von der Live Energie lebt. „Revel in Flesh“ schaffen das Kunststück, diese Energie weitestgehend auf Platte zu pressen. Bier und Schweiß tropfen förmlich aus den Boxen.

Bands in dieser Größenordnung zu entdecken, ist recht schwer. Die Meisten davon – „Apophis“, „Revel in Flesh“, „Weak Aside“ und all die anderen – habe ich auf solchen Abenden kennengelernt. Kleine Clubs und JuZes, wo Leute etwas auf die Beine stellen und Bands eine Plattform bieten. Eine Möglichkeit, die gerade jetzt komplett weg fällt.

Grund für mich, "Revel in Flesh" noch einmal zu Erwähnen. Wer es nicht allzu Innovativ braucht und sich über richtig gut gemachten Death freuen kann, sollte hier definitiv ein Ohr riskieren. Und falls es irgendwann mal wieder soweit ist und Live Abrisse nicht mehr nur im Stream stattfinden: hingehen! Ich war inzwischen dreimal dabei und war jedes mal komplett verschwitzt und zufrieden danach. Nur die Nacken schmerzen am Tag danach….


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