Donnerstag, 22. März 2018

Mein CD Regal


Various Artists

Baden Metal 1 Rise of the Griffin

 

Ein Sampler. Sechzehn Bands. Sechzehn Lieder. Alles aus dem Bereich Heavy Metal. Eigentlich an und für sich nichts besonderes. Aber: Bei „Rise of the Griffin“ handelt es sich nicht um eine lieblos zusammengeklatschte Songsammlung von einem großen Plattenlabel mit sattsam bekannten Bands.



 
Stattdessen tummeln sich hier ausnahmslos Künstler aus dem Untergrund. Musiker, die neben Beruf, Studium oder Schule ihre Band betreiben. Die jedes Wochenende kleine Clubs und JuZes in den noch so kleinsten Käffern bespielen. Die mit Ihrer Energie, Leidenschaft und Musik das Rückgrat unserer Szene bilden.
Außer der Tatsache, dass alle Bands in irgendeiner Form Heavy Metal spielen, haben sie noch etwas gemeinsam: sie kommen aus Baden. Den das ist das Ziel von Baden Metal, dem Magazin hinter dem Sampler: den Untergrund direkt vor der Haustür zu fördern. Hauptbestandteil hierbei ist zu einem die Facebook Seite: diese wird regelmäßig mit Veranstaltungstipps, Bandnews und allem,was sonst interessant ist, gefüttert. Wer im Badischen wohnt und wissen will, was außer Großraumdiscotheken und Ballermann Partys in seiner Umgebung läuft, wird hier gut bedient.
Die zweite Säule bilden die Sampler. „Rise of the Griffin“ erschien 2008. Inzwischen hat er zwei Nachfolger sowie einen schwäbischen Bruder – Swabia Metal 1 – bekommen.
Die Begrenzung der Bandauswahl auf ein relativ kleines Gebiet tut der Vielfalt und Qualität des Samplers keinen Abbruch. Der Süden der Republik zeigt sich erstaunlich frisch und abwechslungsreich.
So wird fast die ganze Bandbreite des Metals bedient: klassischer Power, Black, Death oder Gothic: die Mischung ist Bunt und für jeden , der zumindest ansatzweise was mit Metal anzufangen weiß, ist was dabei.
Qualitativ ist das Ganze im schlimmsten Fall solide. Einen Totalsausfall gibt es nicht. Dafür aber eine Handvoll Songs, die sich hinter den ganz großen der Szene nicht verstecken brauchen. Beispiele gefällig? Die aus Offenburg stammende – und leider nicht mehr aktive – Band „Sammy Gray“ schüttelt mit „Wild Boys“ einen der besten Judas Priest Songs überhaupt aus dem Ärmel.
„Katharsis“ schaffen es, das eigentlich ausgelutschte Gesangsschema von Träller Else und Grunze Bär kurzweilig und spannend umzusetzen.
Und mit „Immortal Attitude“ findet sich ein frühes Stück von „The Prophecy 23“ auf dem Sampler, die heutzutage, gute zehn Jahre später, Bekanntheitsmäßig einen großen Sprung nach vorne und einen Riesen Schritt raus aus dem reinen Untergrund gemacht haben. Auf Platte finde ich ihre moderne Interpretation des Thrashmetals eindeutig zu hektisch. Live jedoch sind die Jungs absolutes Pflichtprogramm.

Die CD kommt in einem Kreuz Pack. Auf dem schön gestalteten Cover ist der Greif, Badens Wappentier, mit der Karlsruher Pyramide zu sehen. Klappt man nun die Hülle auf, findet man zu jeder Band die Wichtigsten Informationen: Band Photo, Besetzung, Kontaktadressen. Alles schön übersichtlich gestaltet. Die Sampler Reihe ist einfach großartig. Wer sich immer gefragt hat, was hinter den teils schwer zu lesenden Schriftzügen auf den Flyern des örtlichen JuZes steckt, hat hier eine super Anlaufstelle. Durch die ausgewogene Mischung ist die CD auch die perfekte Beschallung für alle Nörgler, die behaupten im Metal klingt alles gleich.
In den Nächsten Wochen werde ich auch noch die restlichen Sampler vorstellen. Das wohl „schönste Land in Deutschlands Gaun“ hat musikalisch jede Menge zu bieten.

Die Facebook Seite von Baden Metal findet ihr hier

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